Path of Exile 2: Infoflut von der ExileCon 2023

Path of Exile 2 wurde vor fast vier Jahren enthüllt und hat seitdem nur selten Einblicke von den Entwicklern erhalten. Während einige Bereiche und Gegner in Path of Exile bereits eine klare Vorstellung davon geben, was uns im Nachfolger erwartet, bleiben viele Spieler im Dunkeln. Was wird dieses Spiel sein? Ist es nur ein Upgrade oder ein echtes Sequel? Wer denkt, dass das Team von Grinding Gear Games einfach Trends folgt oder gar versucht, Diablo 4 zu imitieren, liegt völlig falsch.

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Beta Termin und neuer Client für das Mammutprojekt

Gleich zu Beginn gab es zwei absolut atemberaubende Enthüllungen: Die Beta von Path of Exile 2 wird erst am 7. Juni 2024 starten. Ursprünglich war geplant, dass PoE2 den bestehenden Client ersetzen und ein gigantisches Update darstellen würde, doch die Entwickler haben erkannt, dass Path of Exile 2 ein wahres Mammutprojekt ist, das umfangreiche Änderungen erfordert.

Einige dieser Änderungen wären zu drastisch und würden zu stark in das klassische Path of Exile eingreifen. Daher wird es zwei separate Clients geben, über die Spieler beide Spiele weiterhin spielen können. Das ist dem Team von GGG sehr wichtig, denn sie wollen Teil 1 noch lange unterstützen.

Für diejenigen, die sich wegen ihrer Mikrotransaktionen und sorgsam verdienten Herausforderungs-Skins Sorgen machen, kann ich beruhigen: Selbst mit den getrennten Game-Clients bleibt es weiterhin möglich, alle gekauften Mikrotransaktionen im Nachfolger zu nutzen. Spieler, die in den letzten zehn Jahren durch den Kauf von zahlreichen Unterstützerpaketen Path of Exile finanziell unterstützt haben, werden nicht zurückgelassen.

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Eigenständige Ligen & neue Klassen

In beiden Spielen erwartet euch das vertraute Liga-Erlebnis, jedoch mit einem zeitlichen Unterschied von einem Monat zwischen den Liga-Starts. Dadurch ergeben sich natürlich einige Unterschiede in den Ligen, sowohl in Bezug auf Gameplay-Änderungen als auch einige gemeinsame Elemente. Dochi n Path of Exile 2 gibt es so viele Gameplay-Neuerungen, dass es absolut gerechtfertigt ist, als eigenständiges Spiel zu glänzen. Es ist eine wahre Fülle an Neuerungen, die euch dort erwartet!

In einer fast schon epischen einstündigen Präsentation haben wir einen exklusiven Einblick in die atemberaubenden Kämpfe mit einem furchtlosen Nahkampf-Mönch und einer meisterhaften Elemente-Zauberin erhalten. Schon zuvor wurden sie uns in Teasern gezeigt. Diese zwei neuen Klassen bahnen sich ihren Weg, doch fürchtet euch nicht, denn sie werden die etablierten Klassen nicht verdrängen, sondern harmonisch ergänzen.

Genau wie der Schatten werden die Mönche ihre Stärke und Intelligenz in beeindruckenden Builds vereinen, während die Zauberinnen das Gegenstück zu den Hexen bilden – wahre Meisterinnen der Intelligenz. Im gewaltigen Talentbaum von Path of Exile teilen sie sich mutig die Startpunkte mit ihren „Vorgängern“, doch für ihre weiteren Aszendenzklassen ist das Abenteuer noch lange nicht vorbei. Es erwarten uns spannende, brandneue Build-Möglichkeiten, die unsere Herzen höher schlagen lassen. Und natürlich dürfen wir uns auch auf ihre einzigartige Optik freuen.

Weitere wundervolle Kombinationen solcher Art warten auf uns, darunter die unermüdlichen Waldläuferinnen und die furchtlosen Jägerinnen mit ihrem fokussierten Speer. Ebenso werden sich der weise Druide und der mächtige Templer in unserer Seele verewigen. Diese neuen Klassen sind wahrhaftig eine Verheißung, die unsere Reise in Path of Exile noch unvergesslicher machen wird.

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Der Mönch im Detail

Besonders beeindruckend war die Vorführung des Mönchs, der die langjährigen Kritikpunkte an Nahkampf-Builds mutig angegangen ist. Mit jeder Fertigkeit kann der Mönch nun geschmeidig um seine Gegner herumtanzen und herumwirbeln. Das statische Gameplay, das viele Nahkämpfer bisher plagte, wird somit endlich der Vergangenheit angehören. Die meisten Angriffe bringen den Mönch automatisch in Reichweite des Feindes, nicht auf dem Niveau eines Fernangriffs oder einer Teleportation, aber dennoch bedeutend besser als zuvor.

Das Mönchs-Build vermittelt einen angenehmen „Rhythmus“: Wenn Gegner aufleuchten, könnt ihr „Killing Palm“ einsetzen, um sie sofort auszuschalten und dabei Macht-Ladungen zu erhalten, mit denen ihr anschließend andere Fertigkeiten verstärken könnt. Ohne eine solche Ladung ist „Falling Thunder“ lediglich ein kleiner Flächenschaden-Angriff. Aber mit einer Ladung entfesselt ihr einen gewaltigen Flächenschaden-Zauber, der ganze Gruppen ausschalten kann und mit einer Vielzahl von Projektilen beeindruckt. Diese Neuerungen versprechen ein dynamisches und aufregendes Spielerlebnis für die Nahkampf-Liebhaber in Path of Exile 2.

Path of Exile 2 hat eine weitere bemerkenswerte Stärke: Die Möglichkeit, jederzeit Ausweichrollen zu nutzen. Mit einer klaren Abgrenzung zu Diablo 4 haben die Entwickler betont, dass es in ihrem Spiel keine Abklingzeit für die Ausweichmanöver gibt. Sie verabscheuen Cooldowns und wollen nicht, dass Spieler in Action-RPGs auf etwas warten müssen. Die Ausweichrolle erweist sich als äußerst mächtiges Werkzeug: Angriffe und Geschosse verfehlen euch damit sicher, während Flächeneffekte dennoch Wirkung zeigen. Beispielsweise könnt ihr einem Boden zerschmetternden Angriff ausweichen, während ein Schwertangriff euch dennoch treffen kann. Das bedeutet, dass ihr euch in Kämpfen ständig mit verschiedenen Situationen auseinandersetzen müsst. Es reicht also nicht mehr aus, nur Schaden zu verursachen und ausreichend Defensive zu haben – Grinding Gear Games legt großen Wert auf eine vielfältige und dynamische Kampferfahrung.

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Skills werden noch flexibler

Path of Exile 2 belohnt den Wechsel eurer Skills und Herangehensweisen im Kampf deutlich mehr. Das Tragen eines zweiten Waffensets wurde intuitiver und praktischer gestaltet. Wenn ihr zum Beispiel eine Zauberin seid und zwei Stäbe tragt – einer mit Feuerschadensbonus und einer mit Eisbonus – könnt ihr entsprechende Skills damit verknüpfen. Dadurch greift die Zauberin automatisch zu ihrem Eisstab, wenn sie frostige Kometen herabregnen lässt. Diese Flexibilität geht sogar so weit, dass ihr eine begrenzte Anzahl von Skillpunkten gleichzeitig in zwei unterschiedliche Waffen-Boni-Äste des Talentbaums investieren könnt. Das bedeutet, ihr könnt sowohl Feuer- als auch Eis-Talente wählen, die dann je nach eingesetztem Zauber aktiv werden! Dadurch könnt ihr auch den Buff „Arktische Rüstung“ stärken, mit dem die Zauberin permanent herumlaufen kann, ohne dabei Mana zu verbrauchen.

Die Entwickler haben außerdem eine Änderung vorgenommen, um das Mana-Problem zu lösen, das einige Spieler in Path of Exile 1 hatten. In der Vergangenheit reservierten Auren und andere dauerhafte Buffs Mana, was dazu führte, dass einige Spieler kein Mana mehr hatten und ihre Skills auf andere Weise „finanzierten“. Deshalb haben die Entwickler die Mana-Reservierung gestrichen und eine neue Ressource namens „Spirit“ eingeführt. Diese Ressource kann über Ausrüstung und Talente gesteigert werden und ermöglicht es den Spielern, Auren und dauerhafte Buffs ohne Kompromisse im Bezug auf das Mana zu nutzen. So könnt ihr euch künftig darauf konzentrieren, euer Build in die gewünschte Richtung zu optimieren, ohne dabei auf wichtige Ressourcen verzichten zu müssen.

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Drops sollen sich wertvoll und wichtig anfühlen

Trotz einiger eigenwilliger Entscheidungen, an denen die Entwickler von GGG festhalten, wurden in Path of Exile 2 auch einige Komfort-Anpassungen vorgenommen, um das Spielerlebnis zu verbessern. Eine bedeutende Veränderung ist die Einführung von Gold als Währung, was zuvor in Path of Exile nicht vorhanden war. Früher war das Spiel ausschließlich auf den Tausch von Gegenständen ausgelegt. Die Einführung von Gold ermöglicht nun eine bessere Handhabung von Währung und reduziert die Notwendigkeit, viele minderwertige Gegenstände im Inventar zu sammeln.

Darüber hinaus sollen sich die Drops jetzt wertiger anfühlen. Seltene Gegenstände können nicht mehr komplett mit Chaos Orbs verändert werden, sondern nur noch eine Modifikation. Auch die Gemmen für Skills haben eine Neuerung erfahren. Statt beim Händler zu kaufen, werden ungeschliffene Gemmen nun als Drops im Spiel gefunden. Aktiviert man eine ungeschliffene Gemme, kann man jeglichen gewünschten Skill auswählen – eine Art Joker für die Skill-Auswahl. Zudem können jetzt alle Gemmen zu sogenannten „6-Links“ aufgewertet werden, was bedeutet, dass man nicht mehr auf nur zwei 6-Links pro Build beschränkt ist. Dadurch eröffnen sich deutlich mächtigere und vielfältigere Build-Möglichkeiten.

Obwohl die geschlossene Beta erst im Juni 2024 startet, wurde in der Präsentation erneut deutlich, wie leidenschaftlich die Entwickler von GGG für Action-RPGs brennen und an ihrer Vision und ihrem einzigartigen Stil festhalten. Ob man ihre Entscheidungen nun mag oder nicht, man sollte definitiv ihren Enthusiasmus und ihre Kreativität respektieren.

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